Hey Hero´s
Als Vater dreier Kinder möchte ich stets sicherstellen, dass alles, was bei uns auf den Tisch kommt, auch für die ganze Familie geeignet ist. Doch manchmal versteckt sich Alkohol in Lebensmitteln, bei denen wir das vielleicht gar nicht vermuten würden. Gerade bei Kindern, Schwangeren und Menschen, die aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen keinen Alkohol konsumieren möchten, ist es wichtig, aufmerksam zu sein. Hier möchte ich euch einige häufige „Übeltäter“ vorstellen und Tipps geben, worauf man im Alltag achten kann.
1. Backwaren und Desserts
Manchmal ist der Alkoholgehalt in Backwaren nicht so offensichtlich. Kuchen und Gebäck wie Schwarzwälder Kirschtorte oder Rumkugeln enthalten meist Alkohol – oft, um den Geschmack zu verstärken oder die Haltbarkeit zu verlängern. Auch in manchen Füllungen oder Glasuren kann Alkohol enthalten sein. Es lohnt sich also, bei diesen Leckereien doppelt hinzusehen und gegebenenfalls nach Alternativen ohne Alkohol zu fragen.
2. Saucen und Dressings
Viele Fertigsaucen, insbesondere dunkle Bratensaucen und BBQ-Saucen, werden mit Wein oder Bier verfeinert. Auch in einigen Salatdressings versteckt sich Alkohol – oft in Form von Weinessig oder Sherry. Bei industriell hergestellten Produkten kann es hilfreich sein, einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen.
3. Fruchtsäfte und alkoholfreie Getränke
Überraschenderweise können auch Fruchtsäfte minimalen Alkoholgehalt haben. Bei der Fermentation entstehen oft Spuren von Alkohol, besonders in naturtrüben oder unpasteurisierten Säften. Der Alkoholgehalt ist zwar meist so gering, dass er kaum spürbar ist, doch für Menschen, die Alkohol meiden wollen oder müssen, ist dies eine wichtige Information.
4. Pralinen und Schokolade
In der Weihnachtszeit besonders beliebt, aber nicht immer kinderfreundlich: Pralinen und Schokolade mit Füllungen wie Eierlikör, Kirsche in Likör oder Whisky. Die Zutatenliste kann schnell Aufschluss darüber geben, ob die süßen Leckereien wirklich für alle geeignet sind.
5. Essig und eingelegte Lebensmittel
Viele Essigsorten, wie Weinessig oder Balsamico, enthalten natürliche Alkoholreste. Auch eingelegte Lebensmittel wie Oliven oder Gurken werden manchmal mit Alkohol oder alkoholhaltigen Essigsorten verarbeitet, um sie haltbarer zu machen. Eine Alternative kann hier der Apfelessig sein, der oft ohne Alkohol hergestellt wird.
Tipps für den Alltag
- Etiketten lesen: Das mag banal klingen, aber gerade bei industriell hergestellten Lebensmitteln hilft ein kurzer Blick auf die Zutatenliste. Bei Unklarheiten geben Hersteller oft Auskunft über die genaue Zusammensetzung ihrer Produkte.
- Nachfragen: In Restaurants oder Bäckereien lohnt es sich immer, freundlich nachzufragen. Viele Betriebe sind auf diese Fragen eingestellt und geben gerne Auskunft.
- Bewusster Einkauf: Mittlerweile gibt es viele alkoholfreie Alternativen – von Saucen über Pralinen bis hin zu alkoholfreiem Essig.
Diese kleine Liste ist kein Grund zur Panik, aber sie zeigt, dass es durchaus Sinn macht, beim Einkauf etwas genauer hinzuschauen. Letztlich geht es darum, als Familie bewusster mit Lebensmitteln umzugehen und so dafür zu sorgen, dass jeder bedenkenlos genießen kann.
Milka, Heinz & Co.: Hier bitte genau aufpassen
Wie unter anderem auch die Verbraucherzentrale Hamburg herausgefunden hat, steckt in den folgenden Produkten ebenfalls Alkohol:
Süße Lebensmittel:
- Milka Choco Trio von Mondelēz
- Milka Tender von Mondelēz
- Gut&Günstig Milch- & Schokobrötchen von Edeka
- Karamell Verführung Minitörtchen von Lidl
- Zimtschnecken zum Aufbacken von Knack&Back
- After Eight von Nestlé
- Yes Kuchenriegel von Nestlé
- Niederegger Klassiker Variation Marzipan von J. G. Niederegger GmbH
- Bahlsen Comtess Fertigkuchen (z.B. Marmorkuchen) von Bahlsen
Herzhafte Lebensmittel:
- Heinz Cocktail Sauce von H. J. Heinz GmbH
- Hühnerfrikassee mit Spargel in cremiger Sauce von Geti Wilba GmbH
- Sonnen Bassermann Zwiebelsuppe „Französische Art“ von Struik FoodsDeutschland GmbH
- Schweizer Appenzeller Käsefondue von Emmi, Hardegger & Strähl
- Knorr Feinschmecker extra feine Braten Soße von Unilever
Update: November 2016